Der bodenbürtige Pilz Verticillium dahliae befällt weltweit zahlreiche krautige und holzige Wirtspflanzen. In Deutschland verursacht der Erreger insbesondere im Erdbeer- und Gemüseanbau, bei viele Gehölzarten und im Zuckerübenanbau große Schäden. Bei hochanfälligen Wirtspflanzen, wie z.B. Erdbeeren und Ahorn-Arten, kann ein Befall innerhalb kürzester Zeit zu massiven Welke- und Absterbeerscheinungen führen. Die Verticillium-Welke gilt deshalb als wirtschaftlich bedeutende Erkrankung.

Nicht nur in der Pflanzenproduktion (Jungpflanzenbetriebe, Baumschulen) kommt es zur großen Schäden, oft macht sich der Erreger erst später bemerkbar. So können Schäden im Bereich des „Öffentlichen Grüns“ (Parks, Gärten, Straßenbäume) häufig auf Verticillium dahliae zurückgeführt werden. Ob die Infektion aber bereits bei der Pflanzenanzucht oder erst auf dem Endstandort erfolgt ist, ist im nachhinein meist nicht eindeutig zu beweisen. 

Ein Teil des Problems ist auf den sich ausbreitenden Anbau von Kartoffeln oder Sonnenblumenanbau als Zwischenfrucht zurückzuführen. Der Anbau dieser Wirtspflanze führt zu einer Verschleppung des Erregers und zu seiner Anreicherung im Boden, wo er mit seinen Mikrosklerotien Zeiträume von bis zu 10 Jahren zu überdauern vermag. Der zunehmende Handel mit Pflanzen trägt ebenso zu der Verschleppung des Erregers bei, wie die Verwendung von belasteten Erden und Komposten im Landschaftsbau. 

Wir empfehlen daher vor der Pflanzung von anfälligen Pflanzen den Boden hinsichtlich Verticillium zu testen. Ebenfalls empfiehlt es sich, Erden, die in bestehende Pflanzungen eingebracht werden, auf Verticillium zu testen. Weitere Informationen zum Verticillium-Bodentest finden sie hier: Verticillium-Bodentest