Probenahme

Die Art der richtigen Probenahme ist abhängig von ihrem Standort und hat einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis! Die Probenahme kann in der Fläche, als auch punktuell erfolgen. Nachfolgend finden Sie Hinweise zur optimalen Beprobung.

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Flächenbeprobung

Flächengröße

Der Pilz Verticillium ist nicht gleichmäßig im Boden verteilt. Deshalb sind den zu untersuchenden Flächen zahlreiche Einzelproben (= Einstiche) zu entnehmen, um einen repräsentativen Verseuchungsgrad ermitteln zu können. Vor dem Hintergrund dieses Aufwandes sollte die zu beprobende Fläche eine Größe von ca. 1 ha nicht überschreiten (max. 2 ha bei sehr homogenen Flächen). Größere Schläge empfehlen wir entsprechend in Teilschläge zu unterteilen, die jeweils getrennt voneinander zu beproben sind.

 

Bei Alleebaumpflanzungen (Straßenbegleitgrün) sollten die Pflanzstreifen in Beprobungsabschnitte von max. 500 m Länge  unterteilt werden.  

 


Beprobungsdichte

Auf klassischen Produktionsflächen (Erdbeeren, Alleebäume) sind mit einem Bohrstock min. 25 Einstiche pro ha zu entnehmen. Die Beprobungspunkte sollten gleichmäßig auf der Fläche verteilt sein, z.B. in Form eines Gitters angeordnet sein.

Auf Vermehrungsflächen (Erdbeervermehrung, Gehölzsaatbeeten, Jungpflanzenproduktionsflächen) ist die Beprobungsdichte auf min. 50 Einstiche pro ha zu erhöhen.    

 

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Beprobungsmuster (Beispiel)

Beprobungstiefe

Die Beprobungstiefe ist abhängig von der Kulturpflanze. Bei Erdbeer-, Gemüse- und Zuckerrübenanbauflächen ist eine Beprobungstiefe von 0-30 cm zu empfehlen.  

Bei tiefwurzelnden Kulturen (Alleebäumen in der Baumschulproduktion) kann auch eine Beprobung von 0-60 cm Tiefe sinnvoll sein.  

 

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Beprobung mit Bohrstock (30 cm) und Eimer

Herstellung Mischprobe

Die mittels Bohrstock entnommenen Einzelproben einer Fläche sind in einem Gefäß (Eimer) zu vereinigen und gründlich zu durchmischen! Hierbei müssen die Bohrkerne vollständig aufgebrochen werden. Grobe Steine und Pflanzenteile können entfernt werden. Aus der hergestellten Mischprobe ist dann eine Teilmenge von ca. 500 cm³ für die Laboruntersuchung abzutrennen.  

 


Bei der Beprobung von mehreren Flächen hintereinander, sind Bohrstock/Eimer/Zubehör vor dem Wechsel zur nächsten Fläche, gründlich mit Wasser zu reinigen, um eine Verschleppung des Pilzes zu vermeiden.

Punktbeprobung

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Tipp: Jeweils 8 Einstiche an den Sternspitzen innernhalb des Wuzrelbereiches und 8 Einstiche an den Sternspitzen außerhalb des Wuzrelbereiches entnehmen und zu einer Mischprobe vereinen.

Die Probenahme kann auch punktuell um eine Pflanze erfolgen, zum Beispiel zur Standortprüfung für Solitärpflanzungen im Garten- und Landschaftsbau bzw. im Haus- und Kleingarten. Die Beprobung ist dann an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Hier sollte der zukünftige Durchwurzelungsraum möglichst großzügig beprobt werden. Der Beprobungsradius sollte hier mindestens dem 1,5 fachen maximal möglichen Durchwurzelungsraum entsprechen. Die Anzahl notwendiger Einstiche sollte engmaschig sein und den Pflanzraum ausreichend abdecken.  


Neben dem vorhandenen Boden, sind bei Gehölzpflanzungen ggf. auch neu eingebrachte Erden und Komposte zu untersuchen, da der Erreger hierüber eingeschleppt werden kann.